Xenon Kino Berlin

Filmkunstkino in Berlin-Schöneberg

Gigola
F 2010 • 101 Min. • frei ab 16 • franz.O.m.U.
Regie: Laure Charpentier
Buch: Laure Charpentier, Denise Petit-Didier
mit: Lou Doillon, Eduardo Noriega, Marie Kremer, Rossy De Palma (s.a. »Zerrissene Umarmungen« (2009) und »Das Gesetz der Begierde« (1986)), Marisa Berenson, Marisa Paredes (s.a. »Alles über meine Mutter« (1999)), Thierry Lhermitte
Kamera / Bildgestaltung: Giorgos Arvanitis (s.a. »A Ma Soeur« (2001) und »Bent« (1997) und »Total Eclipse« (1995))
Schnitt / Montage: Chantal Hymans
Musik: Jean-Jacques Debout

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Paris: Anfang der 60-er: seine einzige Tocher trägt Männerkleidung ...

Anzug mit Krawatte und Kummerbund, Spazierstock mit silbernem Schlangengriff: Das ist Gigola, alias Georgia, die eigentlich Ärztin werden wollte. Nach dem Verlust ihrer grossen Liebe Sybil verschlägt es sie in die Pariser Subkultur der Sechziger, in eines der damals angesagten Damen-Cabarets an den Hügeln des Montmartre nach dem Vorbild des berühmten »Le Monocle«. Dieses Künstler-Etablissement ist nächtliches Refugium für gesellschaftliche Aussenseiter aller Art Transen und Huren, Knastbrüder und Luden, Femmes und Garçonnes. Hier fliessen Champagner und Bourbon in Strömen; jede und jeder kann sich zeigen, wie sie sind oder gerne sein möchten. Gigola inszeniert sich als Dandy und lässt sich von Odette, einer reichen Dame aushalten gegen die eine oder andere sexuelle Dienstleistung. Immer geschniegelt, immer kontrolliert lässt Gigola niemanden wirklich an sich heran. Dass ihr Vater ein opiumsüchtiger Möchtegern-Schriftsteller ist und ihre Mutter für den Mann alles aufzugeben bereit ist, verstärkt die heimliche Depression des Szenestars. Erst die 20 Jahre ältere Psychiaterin Alice schafft es, die Mauer zu durchbrechen, die Gigola um ihr Herz aufgerichtet hat. Doch Alice hat nicht den Mut, ihr Dasein über den Haufen zu werfen, in dem sie es sich bequem eingerichtet hat. Gigola versucht sich daraufhin für kurze Zeit am traditionellen Frauenbild und scheitert grandios.

Gigola bleibt also Gigola und kehrt in den Schoss ihrer wirklichen Familie, der lesbischen Subkultur, zurück. Der gleichnamige Roman erschien im Februar 1972 in Frankreich und fiel sofort der Zensur zum Opfer. Erst 30 Jahre später, im Jahr 2002, wurde er wieder aufgelegt und jetzt von seiner Autorin als Film umgesetzt.

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Georgia verkleidet sich als Dandy und nennt sich fortan Gigola ... in mondänen Bars vertreibt sie sich die Zeit mit reichen Männern und Frauen ...

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Gigolas Mutter versteht ihre Tochter nicht ...

Dieser Film lief im Xenon im

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