Xenon Kino Berlin

Filmkunstkino in Berlin-Schöneberg

120 BPM
»120 Beats par Minute« FRA 2017 • 143 Min. • frei ab 16 • franz. O.m.U.
Regie: Robin Campillo
Buch: Robin Campillo
mit: Nahuel Pérez Biscayart, Arnaud Valois, Adèle Haenel (s.a. »Porträt einer jungen Frau in Flammen« (2019)), Antoine Reinartz, Félix Maritaud (s.a. »Messer im Herz« (2018) und »Jonas« (2018) und »Sauvage« (2018))
Kamera / Bildgestaltung: Jeanne Lapoirie (s.a. »In den besten Händen« (2021) und »Benedetta« (2021) und »La Belle Saison« (2015) und »Ricky« (2008) und »Die Zeit, die bleibt« (2005) und »8 Frauen« (2002) und »Tropfen auf heisse Steine« (1999)
Schnitt / Montage: Robin Campillo
Musik: Arnaud Rebotini

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Paris, Anfang der 90er. Seit fast zehn Jahren wütet AIDS (SIDA) in Frankreich, doch noch immer wird über die Epidemie in weiten Teilen der Gesellschaft geschwiegen. Mitterrands Regierung kümmert sich nicht um sexuelle Aufklärung und die Pharma-Lobby verschleppt die Entwicklung neuer Medikamente.

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ACT UP, eine Aktivistengruppe von Betroffenen, will auf die Missstände aufmerksam machen. Sie schmeißt Kunstblut-gefüllte Wasserbomben auf die Wände von Forschungseinrichtungen und kapert bewaffnet mit Informationsbroschüren die Klassenräume der Stadt. Wie weit die Aktionen gehen dürfen, wird bei den wöchentlichen Treffen kontrovers diskutiert. Als der 26-jährige Nathan, der selbst HIV-negativ ist, zu ACT UP stößt, zieht ihn die Entschlossenheit der Gemeinschaft sofort in ihren Bann. Und er verliebt sich in Sean, den Mutigsten und Radikalsten der Gruppe. Zusammen kämpfen sie an vorderster Front, selbst dann noch, als bei Sean die Krankheit schon längst ausgebrochen ist …

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Der aus Marokko stammende französische Regisseur Robin Campillo (‘Eastern Boys’, 2015) engagierte sich in den 90ern jahrelang selbst bei ACT UP (Aids Coalition to Unleash Power). Auf Basis seiner persönlichen Erfahrungen zeigt er in 120 BPM die kontroversen Debatten und spektakulären Aktionen der Gruppe – und setzt damit dem europäischen Aids-Aktivismus ein längst überfälliges filmisches Denkmal.

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Sein mitreißendes Zeitstück entfaltet aber erst durch die darin eingebettete intime Liebesgeschichte zwischen Nathan und Sean seine volle, revolutionäre Kraft. In einem historischen Moment, in dem für HIV-Positive und deren Angehörige und Freunde das Politische von persönlicher, ja existentieller Bedeutung ist, begegnet ein Liebespaar der gesellschaftlichen Ignoranz und der Angst vor dem eigenem Tod mit rasendem Widerstand, wildem Sex und einem unbändigen Willen zu leben.

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120 BPM wurde im diesjährigen Wettbewerb von Cannes uraufgeführt, als Meisterwerk gefeiert und mit drei der wichtigen Preise ausgezeichnet: dem Grand Prix, der Queer Palm und dem FIPRESCI-Preis.

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