Xenon Kino Berlin

Filmkunstkino in Berlin-Schöneberg

Electroboy
CH 2014 • 113 Min. • frei ab 18
Regie: Marcel Gisler (s.a. »Mario« (2018) und »Rosie« (2013))
Buch: Marcel Gisler
mit: Florian Burkhardt, Hildegard und Peter J. Burkhardt, Gregory David Majo, Urs ‘Fidschi’ Keller, Urs Althaus, Claudius Burkhardt
Kamera / Bildgestaltung: Peter Indergand
Schnitt / Montage: Thomas Bachmann (s.a. »Mario« (2018))
Musik: Balduin

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‘You can get it if you really want’. Wenn dieser Satz auf jemanden zutrifft, dann auf Florian Burkhardt. Er hat fast alles erreicht, was er wollte. Nur nicht das, was ihm am Wichtigsten war: Sich selbst zu entkommen. 

Der Dokumentarfilm ‚electroboy’ erzählt die atemlose Lebensgeschichte von einem, der aus beengten Schweizer Verhältnissen in die Welt hinauszieht auf der Suche nach Ruhm und Anerkennung. In einer Reihe von Erfolgsstories erfindet er sich in kürzester Zeit immer wieder neu, wechselt Milieus und Karrieren wie andere ihre Hemden. Doch entpuppt sich dieses Leben im Eilzugtempo immer mehr als Flucht vor der eigenen Geschichte, die ihn irgendwann unerbittlich einholt. Ein schicksalhaftes Ereignis aus der Vergangenheit wirft seinen langen Schatten auf ihn und er muss sich der Frage stellen: Wer bin ich wirklich und warum? 

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Bei der Lektüre der ‚Akte Burkhardt’ entstanden viele Fragezeichen: Was ist Dichtung, was ist Wahrheit? Die immer wieder neuen Erscheinungsformen seiner Person erschienen mir zu hochtönend, als dass ich alles sofort glauben konnte: Schauspielstudium in Los Angeles. Topmodel für Gucci, Prada, David LaChappelle zwischen Mailand, Paris, London und New York. Internetpionier mit Aufträgen bedeutender Großfirmen wie Sunrise, Migros, Bank Leu. Erfolgreicher Partyevent-Veranstalter als „electroboy“. Freiwilliger Patient in der psychiatrischen Klinik Burghölzli in Zürich. Weitere an- und abgebrochene Karrieren fanden am Ende im Film gar keinen Platz: Snowboardpionier und –Promoter in der Schweiz. Komponist und Interpret elektronischer Musik bei einem namhaften Schweizer Plattenlabel.- Und das alles in weniger als zwölf Jahren? - Mit 32 zog Florian sich aus dem öffentlichen Leben zurück. Heute ist er 40 und bezieht seit acht Jahren eine Invalidenrente. Er ist auf Medikamente angewiesen und hat Probleme, seine Wohnung zu verlassen. Marcel Gisler

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Heute lebt er mit Mops und einer Angst-Störung in Bochum ...


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Dieser Film lief im Xenon im Dezember 2015

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